Seit über 30 Jahren informiert die Metall- und Elektro-Industrie an Schulen und Messen über ihre Branche, um Nachwuchs zu bekommen. Bundesweit sind deshalb zehn M+E-Info Trucks unterwegs, die jungen Menschen die Ausbildungsmöglichkeiten in den Metall- und Elektroberufen vorstellen. Auch die 9. Klassen der RSO hatten die Möglichkeit, auf dem BMW/Krones-Gelände in Neutraubling einen dieser Trucks zu besuchen und war von den Multimedia-Anwendungen und Experimentierstationen im Inneren des Trucks begeistert.

Auf 80 m2 Ausstellungsfläche erlebten die Jugendlichen an M+E-typischen Arbeitsplätzen Technik hautnah: So konnten sie auf der unteren Ebene des Gefährts unter anderem eine computergesteuerte CNC-Fräsmaschine programmieren und mit dieser ein Metallstück selbst fertigen. Schritt für Schritt wurde den Schülerinnen und Schülern von einem Mitarbeiter des Trucks erklärt, wie sie vorgehen mussten. Bei der Eingabe von x-, y-, und z-Koordinaten in den Computer kam ihnen der Mathematik-Unterricht zugute, aus dem die Begriffe x- und y-Koordinaten bereits bekannt waren. Die dritte Dimension, die noch fehlte, wurde schülergerecht erklärt und stellte kein Problem dar.

Die entstandenen Metallstücke durften die Schülerinnen und Schüler selbstverständlich als Erinnerung an diesen Tag mit nach Hause nehmen.

An weiteren Stationen erprobten sich die Jugendlichen an verschiedensten Aufgabenstellungen, führten Versuche durch und erhielten bei Unklarheiten Hintergrundinformationen auf Tablets. So konnten die Schülerinnen und Schüler eine Wechselschaltung aufbauen, um eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen, worüber sie staunten.

Die zweite Fahrzeugebene bot Raum für tiefergehenden Berufskundeunterricht. So wurde den Schülerinnen und Schüler klar gemacht, dass es wichtig sei, sich möglichst früh mit dem Thema Beruf auseinanderzusetzen und dass handwerkliche Berufe für die Volkswirtschaft mindestens ebenso wichtig sind wie Akademikerberufe. Die Jugendlichen wurden über die Möglichkeit informiert, beides durch ein duales Studium zu kombinieren, bei dem sich Ausbildungsphasen im Betrieb und an der Hochschule abwechseln. Im Gegensatz zu einem universitären Studium sind duale Studien zudem finanziell lukrativ. Wichtig sei in jedem Fall, dass man sich schon vor der Berufswahl mit seinen Stärken auseinandersetzt. Praktika würden dabei unterstützen und auch viele Einblicke in verschiedene Branchen gewähren.

Abschließend erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Rundgang durch das BMW-Werk. Begleitet wurde sie von zwei Auszubildenden, die verschiedene Ausbildungsberufe bei BMW vorstellten und allerlei Fragen beantworteten. Danach erhielt die Klasse Zugang zu verschiedenen Werkstätten und Räumlichkeiten. Ein herzliches Vergelt‘s Gott an dieser Stelle an Herrn Komes von BMW für die Besichtigung des Werkes und an Herrn Simmerl, der den Truck ins Rollen gebracht hat!

 

 

Vanessa Czura